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HAMBURG, Deutschland – Ein neues Kapitel der Liebesbeziehung zwischen China und Deutschland beginnt, während die protektionistische Trump-Regierung beide Länder mit Zöllen ins Visier nimmt. Der Präsident stellte diese Woche erneut die Aussicht auf die Einführung eines neuen 25-prozentigen Zolls auf importierte Autos in Aussicht, was die Nerven erschütterte in Deutschland.

Das Unternehmen exportiert jährlich Fahrzeuge im Wert von 20 Milliarden US-Dollar in die USA. Auf dem China Meets Europe-Gipfel diese Woche in der norddeutschen Hafenstadt wurden lautstark Forderungen nach einem weiteren Ausbau der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Peking und Berlin laut.

Während Chinas Bestreben, alte Handelsbeziehungen zu stärken und neue Allianzen in Europa zu suchen, in Washington für Alarm gesorgt hat, sagte die deutsche Bundeskanzlerin letztes Jahr, die Europäer „müssen unser Schicksal wirklich selbst in die Hand nehmen.“

„In Deutschland denken wir über neue strategische Allianzen nach, weil wir das Gefühl haben, dass wir unseren alten Allianzen nicht vertrauen können und uns an eine neue Weltordnung anpassen müssen“, sagte Henning Voepel, Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts.

China ist bereits Deutschlands wichtigster Handelspartner – mit einem Volumen von mehr als 204 Milliarden US-Dollar im Jahr 2017 und liegt damit zum zweiten Mal in Folge vor den USA. Aber es führt auch einen Handelskrieg mit Washington.

Mehr als die Hälfte des Berliner Handels mit Peking wird in der Hafenstadt Hamburg abgewickelt, die die Chinesen aufgrund langjähriger Beziehungen respektvoll „Han Bao“ oder „Festung der Chinesen“ nennen. Jeder dritte Container im Hafen kommt entweder aus China oder ist für China bestimmt.

Aber Wolfgang Ischinger, ein ehemaliger deutscher Botschafter in Washington und jetzt Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, sagte auf dem Gipfel diese Woche, dass die Beziehung zu China „eine der größten historischen Chancen“ sowohl für Deutschland als auch für die 28 Länder umfassende Europäische Union darstellt.

Vor dem Hintergrund des Handelskrieges Chinas mit den USA und ergänzt durch Projekte wie die moderne Wiederbelebung der alten Seidenstraße, bekannt als „Belt and Road Initiative“, investiert China in die Handelsinfrastruktur in mehr als 60 Ländern weltweit. Deutsche Städte wie Hamburg und Duisburg entwickeln sich zu wichtigen Logistikdrehkreuzen für Europa-Züge aus China.